
Rural Women Entrepreneurs
Digitale Werkzeuge zur Stärkung des ländlichen Raums
Die Herausforderung
Menschen, die in ländlichen Regionen leben, sind oft chronisch von einer Vielzahl von Dienstleistungen abgeschnitten, die ihnen Möglichkeiten für eine bessere Gesundheit, Ernährung und wirtschaftliche Chancen bieten würden – das ist auf dem afrikanischen Kontinent nicht anders. Die COVID-19-Pandemie, die Unterbrechung der globalen Versorgungskette und der Klimawandel haben die Engpässe und Zugangsprobleme in vielen Ländern weiter verschärft, wobei Frauen und besonders schutzbedürftige Personen oft am stärksten betroffen sind. Innovative digitale Lösungen können helfen, diese Engpässe zu beseitigen.
Unser Ansatz
RWE-Afrika kombiniert die Erfahrungen, die in Bangladesch mit dem von Frauen geführten sozialen Unternehmensmodell gemacht wurden, das im Rahmen des vom BMZ geförderten Projekts Mobilisierung von Unternehmerinnen für die COVID-19-Bewältigung und den Wiederaufbau im ländlichen Bangladesch“ entwickelt wurde, mit den Erkenntnissen und der Mitgestaltung durch eine Vielzahl von Akteuren im Rahmen des digilab Scaling Lab Sprint.
Women’s Business Centres (WBCs) bieten eine Plattform für die Erbringung digitaler Dienstleistungen in abgelegenen Regionen, die eine direkte Antwort auf die chronische Abkopplung der am stärksten unterversorgten Mitglieder ländlicher Gemeinschaften darstellen. Als von Frauen geführte Organisationen bieten WBCs Zugang zu Qualifizierungsmöglichkeiten und Aggregationsdiensten in einem freundlichen, sicheren und vertrauenswürdigen Umfeld, das die Gemeinschaft und das Wohlbefinden fördert. In dem Maße, in dem das Netzwerk von Unternehmerinnen wächst, schaffen sie neuen Zugang zu digitalen Ressourcen und können ihren Gemeinden kostenpflichtige Schulungen und Dienstleistungen anbieten.
Unsere Projektziele
Unser Ziel ist es, die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit ländlicher Gemeinschaften in Kenia, Nigeria und Malawi im Hinblick auf die Nahrungsmittel- und Klimakrise zu stärken, indem wir ein von Frauen geführtes soziales Unternehmensmodell einsetzen, das den Aufbau digitaler Fähigkeiten und die Bereitstellung von Dienstleistungen erleichtert.
So können Unternehmerinnen der Landbevölkerung Zugang zu dringend benötigten Wellness- und Ernährungsdienstleistungen verschaffen. In jedem Land wollen wir lokale Unternehmerinnen identifizieren und mit ihnen zusammenarbeiten, um marktorientierte Strategien und Ansätze zu entwickeln, mit denen sie kontextabhängige Chancen in den Bereichen Ernährungssicherheit, Ernährung, WASH, Familienplanung und darüber hinaus erkennen und nutzen können. Dabei werden ihre bestehenden Geschäftstätigkeiten so integriert, dass sie in der Lage sind, dauerhafte Verbindungen und Anreize sowie anpassungsfähige lokale Strukturen aufzubauen, die zunehmend widerstandsfähiger gegen Störungen in den globalen Versorgungsketten sind, die durch die miteinander verknüpften Nahrungsmittel- und Klimakrisen entstehen.
Die Pandemie gibt der Bedeutung digitaler Gesundheitsservices eine neue Dimension, so auch im ländlichen Raum.
Neben dem Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen stehen in diesem Skalierungsvorhaben das Empowerment von Frauen und die Ausbildung von unternehmerischen Skills im Vordergrund.
Wirkung
Mehr als 350 Unternehmerinnen schließen sich zum Aufbau von Women Business Centres zusammen; Rund 60.000 Gemeindemitglieder profitieren im ersten Jahr von einem neuen oder verbesserten Zugang zu digitalen Dienstleistungen.
Partnerländer
Malawi, Nigeria und Kenia
Umsetzungspartner
Gorta Group
(Vereinigte Zwecke – Selbsthilfe Afrika)